Der Erweiterung und Umgestaltung des in Lech am Arlberg situierten Hotels Austria liegt ein detaillierter Stufenplan zugrunde, der von unserem Büro erarbeitet wurde und eine Fülle neuer Nutzungs- und Optimierungsideen enthält.

In seinem Kern umfasst das Konzept die Deckung des Mehrbedarfs an Personalzimmern, die Erweiterung der Tiefgarage, die Ausgliederung des Schwimmbadbereichs aus dem Hoteltrakt, die Neugestaltung der Außenzonen sowie diverse Verbesserungen am und im Bestand.

Resultat dieser baulichen Maßnahmen ist eine quantitative und qualitative Anhebung des früheren Vier Sterne Hauses auf den nunmehr erreichten Vier Sterne Super Standard.

Das weitläufige Hotelareal liegt auf einem Plateau rund sieben Meter über dem umgeben den Gelände und beherbergte vor der zweistufigen baulichen Intervention das Stammhaus, ein Chalet und ein Appartementgebäude, die Tiefgarage sowie einen Stadel. Ziel war es, im Rahmen der Neugestaltung die bestehenden unklaren Zuordnungsverhältnisse zu beseitigen und dadurch einen modern und übersichtlich strukturierten Hotelkomplex inmitten eines weitläufigen Parks zu schaffen.

Die Neubauten wie der Personaltrakt auf der Bestandtiefgarage im Norden, die Laterne des neuen Schwimmbadbereichs im Südwesten sowie die Versetzung des Stadels an den Zufahrtsbereich der Anlage umschließen den neugestalteten Hof- bzw Parkbereich. Dieser Haupteingangsbereich des Hotels bekam durch die Verlegung der Tiefgarageneinfahrt und der Anlieferung ein verkehrsfreies, attraktives Ambiente.

Den Mehrbedarf an Personalwohnungen deckten die Planer im Zuge des ersten Bauabschnitts durch den Bau des bereits erwähnten Personaltraktes ab, der heute 12 Wohneinheiten für 16 Angestellte aufnimmt.

Für dieses zweigeschossige Bauwerk wurde die an einem Geländesprung liegende Bestandstiefgarage genutzt. Auf die Tiefgarage setzten die Architekten eine Holz-Leichtbau-Konstruktion. So entstanden über zwei Stockwerke hinweg die neuen, lichtdurchfluteten Personalwohnungen. Die pfiffige Möblierung der Wohnungen wurde ebenfalls von dem Architektenduo entworfen. Die Erschließung dieses Traktes erfolgt über einen offenen Laubengang bzw. über die Tiefgarage. Das Dach erhielt eine extensive Begrünung.

Da die ursprüngliche Tiefgaragenfläche durch ihre teilweise Umnutzung für den Personaltrakt sowie durch die Schaffung von neuen Lagerflächen etwa um die Hälfte reduziert worden war, entstand unter dem neu geschaffenen Hofbereich eine Tiefgaragenerweiterung, die heute zusammen mit dem verbliebenen TG-Altbestand 50 Stellplätze anbietet.

Weitere Eingriffe erfolgten in der ersten Bauetappe im Haupthaus. Hier erhielt der Haupteingang durch sein neues Vordach eine klare Adressierung. Im ersten Obergeschoss entstand eine großzügig dimensionierte Publikumsterrasse. Ein neues Stiegenhaus mit Lift verbindet nun die Hotel-Obergeschosse mit der Tiefgarage im ersten UG und dem künftig umgenutzten alten Schwimmbad im Stockwerk darunter.