Mit der Revitalisierung und Umnutzung der in ihren ältesten erhaltenen Bauteilen 210 Jahre alten Gunz-Mühle vis á vis des Friedhofs und des Klosters St. Peter wurde der Stadt Bludenz ein historisches Bauwerk zurückgegeben, das 1994 seinen Betrieb eingestellt hatte. Seither stand das imposante - auf insgesamt sechs Ebenen organisierte- Gebäude mit seinem charakteristischen Turm auf der Südost-Seite überwiegend leer.

Nach der im Oktober 2013 begonnenen und im Sommer 2014 abgeschlossenen Sanierung wird das historische Mühlengebäude künftig 16 Mietwohnungen, drei Büros, zwei Handelsbetriebe, eine Physiotherapie- Praxis und zwei Werkstätten beherbergen.

Durch die erforderlichen Eingriffe wurde das Bestandsgebäude mit seinem Satteldach weder in seiner Dimension noch in seiner Struktur verändert. Darüber hinaus wurden auch der Turm sowie die vorhandenen Fensteröffnungen im wesentlichen übernommen. Im Norden wurde die Fassade mit neuen Fenstern ergänzt, sodass ein schlüssiges Erscheinungsbild einer Lochfassade der Wohnnutzung Rechnung trägt.

Durch den zusätzlichen Erwerb des angrenzenden nördlichen Grundstücks konnten auch die notwendigen Infrastrukturen im Außenbereich abgedeckt werden. Die Neusituierung des Treppenhauses zählte zu den einschneidendsten Umbaumaßnahmen im Bestand.

Die sanierte Außenfassade der revitalisierten Gunz-Mühle erhielt einen sandfarbenen Anstrich. Die Beschriftungen und die Dachuntersicht präsentieren sich in einem kräftigen Rotton.

Entsprechend dem neuen Raum- und Funktionskonzept nehmen die drei untersten Gebäudeebenen (1. und 2. UG, EG) Lagerflächen und die bereits erwähnten Werkstätten auf. Im südlichen Bereich befinden sich - mit schönem Blick auf den Brunnenbach - die Mietwohnungen mit einer Nutzfläche zwischen 40 und 75m² angeordnet. Diese stehen künftig für kostengünstiges, zeitlich begrenztes Wohnen zur Verfügung. Die zur Straße hin orientierten Flächen im Erdgeschoss sind Büros und Handelsgeschäften vorbehalten. Darüber befinden sich nochmals Wohnungen.